Unser Konzept

Konzept (liegt in der jeweiligen Einrichtung aus)


1. Träger


Der Träger ist ein gemeinnütziger Förderverein. Es gibt Vorstände, die den Verein vertreten.

Wir haben eine Gesamtleitung, die alle Einrichtungen betreut. Zusätzlich gibt es vor Ort für jede Einrichtung eine Einrichtungsleitung.

Der Förderverein Kinderhaus Abenteuerland ist ein Treffpunkt für Familien und Generationen.

Wir bieten nicht nur die Kinderbetreuung in Form einer Mini-Kita, sondern auch ein umfassendes Eltern-Kind-Kursangebot, verschiedene Vorträge rund um die Erziehung, Kinder- und Familiencoaching und einen Generationentreff, an.


Unsere Mini-KiTa bietet hohe pädagogische Qualität. Wir legen großen Wert auf musikalische Förderung und gezielte Angebote in der Bewegung durch Unterstützung von entsprechenden Material nach Emmi Pikler. Weiterhin legen wir hohen Wert auf die mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung, die Sprachförderung (Phonologie, Hören-Lauschen-Lesen,..) und die Vorschule. Dies spiegelt sich auch in den Räumen wieder.


2. Das Kinderhaus Abenteuerland


2.1 Das pädagogische Team

Unser Team der Mini-Kita's bestehen aus ErzieherInnen und KinderpflegerInnen / Assistenzkraft / Ergänzungskraft. Es unterstützen uns auch FSJ-ler und Praktikanten.


2.2 Rahmenbedingungen

Wir betreuen Kinder im Alter zwischen 1 Jahr und dem Schuleintritt bei einer maximalen Gruppenstärke von 10 bis 15 Kindern, je nach Standort. Davon steht jeweils ein Integrativer Platz zur Verfügung.


2.3 Gruppengröße, Lage, Räumlichkeiten

Die Räume der Mini-Kita's sind hell, freundlich und liebevoll eingerichtet.

Wir möchten eine Atmosphäre des Wohlfühlens und der Akzeptanz schaffen.

Die Lage bietet viele Möglichkeiten für den Alltag. Nur wenige Gehminuten entfernt befinden sich Wälder, Wiesen, Parks und  Spielplätze. In der Umgebung gibt es einige Bauernhöfe und Ausflugsziele, die wir mit der Kindergruppe machen können.

Es gibt öffentliche Verkehrsanbindung.

Die Einrichtungen sind für die Eltern leicht zu erreichen. 


Die Räumlichkeiten bestehen aus:

Einem Eingangsbereich, hier kommt man in den Garderobenbereich mit Elternpost und einer Informationstafel, auf der immer alles aktuell dokumentiert wird.

Es gibt große Gruppenräume mit verschiedenen Aktionsbereichen (Bau-,Koch, Aktiv- und Lesebereich), integrierten Wand Lernspielen, sowie Rückzugsmöglichkeiten für die Kinder. 

Die Räume sind Mittelpunkt der Einrichtung.

Es gibt einen separaten Raum mit Küche, dieser wird zum gemeinsamen Essen genutzt. Gleichzeit werden hier Kreativangebote stattfinden.

Der Schlafraum, in dem es für jedes Kind ein eigenes Bett gibt, wird vormittags auch als Bewegungsraum umfunktioniert. Hier gibt es eine Auswahl an Bewegungsmaterialien wie zum Beispiel Holzgeräte, Turnmatten, Fahrzeuge, etc., die es den Kindern ermöglichen, auch drinnen ihren Bewegungsdrang ausleben zu können.

Die kindgerechten Sanitäranlagen beinhalten auch einen Wickelbereich.  Auch haben wir ein Büro mit Aufenthaltsecke für das Personal. 


3 Informationen für Eltern


3.1 So wird ein Kind ein Teil des Kinderhauses

Wir betreuen Kinder im Alter von 1 bis zum Schuleintritt. Die Aufnahme neuer Kinder in die Gruppe erfolgt gestaffelt, damit wir uns als Betreuungspersonen genügend Zeit und Ruhe für jedes neu hinzugekommene Kind nehmen können. Grundsätzlich werden die Betreuungsplätze für alle in Dinkelsbühl und Umgebung wohnenden Familien angeboten. Die endgültige Vergabe der Betreuungsplätze obliegt dem Betreuungsteam gemeinsam mit dem Träger.


3.2 Öffnungs- und Schließzeiten

Wir haben täglich Montag bis Freitag von 07:30 Uhr bis 14:00 Uhr und Dienstag und Donnerstag bis 15 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten werden jährlich so abgestimmt, dass sie sich an die Arbeitszeiten und Bedürfnisse der Eltern anpassen. Unsere Schließzeiten werden jedes Jahr angepasst und mit dem neuen Betreuungsjahr an die Eltern kommuniziert. Die Schließtage sind maximal 30 Tage. Zwei- bis dreimal jährlich finden Teamtage/ Klausurtage statt. An diesen Tagen nimmt sich das Team Zeit, sich im Sinne der Qualitätssicherung, der fachlichen Weiterbildung und der Teamförderung weiterzuentwickeln. An diesen Tagen findet keine Betreuung statt.


3.3 Bring- und Abholzeiten

Von 07:30 Uhr bis 08:30 Uhr können die Kinder gebracht und von 12:00 bis 12.15 Uhr und von 13.30 bis 14.00 / 15:00 Uhr wiederum abgeholt werden. 


3.4 Was braucht das Kind von zu Hause

✓ Wechselwäsche (an die Jahreszeit angepasst)

✓ Regenjacke, Matschhose und Gummistiefel

✓ Hausschuhe mit rutschfester Sohle bzw. Stoppersocken

  • Schlafsack, falls benötigt 
  • Kissen- und Deckenbezug
  • Hygieneartikel, wie Windeln und Feuchttücher, evtl. Creme
  • Übergangsobjekt (Schmusetuch, Kuscheltier, Schnuller)
  • Foto des Kindes + Foto mit Eltern 
  • im Sommer Sonnencreme und Sonnenhut


Alle persönlichen Gegenstände und Kleidungsstücke des Kindes werden von den Eltern beschriftet.


3.5 Eingewöhnung

Diese sehr intensive Phase wird bei uns individuell nach den Bedürfnissen und dem Tempo jeder neuen Familie gestaltet. Einfühlsam, liebevoll und kompetent begleiten wir diesen Prozess des Übergangs von der Familie in den Gruppenalltag. Damit dies mit genügend Zeit und Ruhe erfolgen kann, werden die neu hinzukommenden Kinder gestaffelt aufgenommen. Ebenso möchten wir Sie (möglich wären auch andere Bezugspersonen wie z.B. die Großeltern) darauf hinweisen, sich auf eine ca. 3-4 wöchige Eingewöhnungszeit mit Ihrem Kind einzustellen.

Die Eingewöhnung bei uns erfolgt in Anlehnung an das „Berliner Modell“. Hierbei handelt sich um ein wissenschaftlich anerkanntes und sehr renommiertes Eingewöhnungsmodell.

Bei einem persönlichen Kennenlerngespräch oder einem Elternabend mit den künftigen Bezugspädagogen, werden genauere und individuelle Details zum Start, der Gestaltung vom Aufbau einer Bindung an eine neue Bezugsperson und wie Eltern selbst in diesen Prozess mit eingebunden werden, erörtert.

Die Eltern bleiben selbstverständlich auch weiterhin die Hauptbindungspersonen.


3.6 Tagesablauf

Ein immer wiederkehrender Rhythmus gibt den Kindern Sicherheit und Vertrauen. Rituale und Kontinuität sollen aus diesem Grund die Betreuung der Kinder begleiten. Hierzu zählen ein geregelter Tagesablauf, wiederkehrende Lieder und Gedichte zu bestimmten Anlässen (Mahlzeiten, Begrüßung, Geburtstage...), gemeinsame Mahlzeiten am Tisch und regelmäßige Gruppenaktivitäten.


Tagesablauf:

7:30 – 8:30 Uhr: Bring-und Freispiel

Ab 08:30 Uhr: Gemeinsames Frühstück

Ab 09:00 Uhr: Morgenkreis (Lieder, Kreisspiele,Tag besprechen)

Ab 9:30 Uhr: Rausgehen, Spielplatz, Wald, Ausflüge, pädagogische Angebote, Turnen, Musik

Ab 11.30 Uhr: Mittagessen

Abholmöglichkeit:       12:00-12:15 Uhr

Ab 12:15 Uhr:        Die Kindern gehen in den Schlafraum und können dort ihren Mittagsschlaf halten. Die größeren Kinder     

                                       beschäftigen sich im Gruppenraum. Die Kinder, die aufwachen, gehen mit in den Gruppenraum.

                                       Freispiel, pädagogische Angebote

Ab 13:30-14:00 Uhr:     Abholzeit / Vesper für die Nachmittagskinder

Ab 14:00-14:45 Uhr:     Verschiedene pädagogische Angebote; Musikgruppe, Bewegungsgruppe, Balancinggruppe, usw. 

Ab 14:45-15:00 Uhr:     Abholzeit


Die Kinder werden entsprechend ihrer Buchungszeit abgeholt


3.7 Informationen zum Essen

Das Essen wird von uns täglich frisch zubereitet. Wir achten auf zuckerfreie Ernährung.

Zusammen mit den Kinder richten wir unser tägliches Frühstücksbuffet her. Wir achten auf Abwechslung bei der Zubereitung. Jedes Kind kann selbst aussuchen und entscheiden, was es essen möchte. 

Es gibt zum Mittagessen immer unterschiedliche Gerichte. Auch hier achten wir auf gesunde Ernährung. Das Mittagessen wird frisch geliefert.


Den ganzen Tag gibt es Wasser und ungesüßter Tee. Zum Frühstück steht auch Milch bereit. Geburtstage und besondere Anlässe werden auch bei den Mahlzeiten berücksichtigt und laden zum Genießen ein.


Die pädagogische Fachkraft geht mit den Kindern gemeinsam zum Essen.


Individuelle Absprachen zu Essgewohnheiten wird mit den Eltern bei Aufnahme besprochen.



4 Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern


4.1 Entwicklungsgespräche

In den Entwicklungsgesprächen tauschen sich Eltern und PädagogInnen über den Entwicklungsstand des Kindes aus und besprechen bei Bedarf individuelle Möglichkeiten zur Stärkung der Kompetenzen des Kindes. Genauso werden in diesen Gesprächen Fragen und Wünsche der Eltern in Bezug auf erzieherische Themen aufgegriffen, um so die Zusammenarbeit zu stärken. In der Mini-Kita gibt es ein Entwicklungsgespräch pro Jahr und Kind. Bei Bedarf können mehrere Gespräche stattfinden. Als Beobachtungsinstrumente werden im Bereich Kinder von 0 – 3 Jahren bsp. die Bellerentwicklungstabelle, der Petermann-Beobachtungsbogen und die Beobachtungsschnecke eingesetzt. Für Kinder von 3 – 6 Jahren werden Seldak oder SISMIK und der PERIK Bogen verwendet.

Des Weiteren finden jeden Tag Tür- und Angelgespräche zwischen den Eltern und PädagogInnen statt, um diese über die Geschehnisse im Tagesablauf zu informieren, sowie auch Gespräche zu aktuellen Anlässen, damit Sie als Eltern jederzeit die Möglichkeit haben, bei für Sie wichtigen Themen, ein aktuelles Elterngespräch anzufragen. Bei Bedarf kann nach der Eingewöhnung zusätzlich ein Gespräch stattfinden.


4.2 Veranstaltungen

In der Mini-Kita finden jährlich verschiedene Feste statt, um die kulturelle Einbindung der Kinder zu stärken. Des Weiteren bieten wir Elternabende zu verschiedenen Themen an. Für das pädagogische Team finden Konzeptions- bzw. Klausurtage statt, an denen die Möglichkeit besteht, sich fortzubilden.


4.3 Krankheiten und gesundheitliche Voraussetzung

Eine wesentliche Voraussetzung, um den Alltag in der Gruppe mit allen Anforderungen zu bewältigen, ist ein physisches, sowie psychisches Wohlbefinden. Das gilt für uns PädagogInnen ebenso wie für die Kinder. Hierbei ist es unerheblich, wo das Unwohlsein herrührt. Ein Kleinkind kann sein Befinden nicht verbal ausdrücken. Deswegen legen wir Ihnen als Schutzbefohlene und erste Bindungsinstanz der Kinder nahe, Signale ihres Kindes sensibel und aufmerksam wahrzunehmen und zu beobachten. Wir stellen keinen adäquaten Ersatz für die Eltern dar. Geht es dem Kind nicht gut, sei es durch z.B. Fieber oder aber wachsende Zähne, bedarf es allen voran der Zuwendung durch die Eltern. Inwiefern ihr Kind also dazu im Stande ist, aktiv am Gruppenalltag teilzunehmen, hängt unserer Erfahrung nach nicht nur vom Thermometer ab. Sollte ihr Kind eindeutige Anzeichen einer Krankheit aufweisen, ist es absolut notwendig diese ernst zu nehmen und dem Kind die Möglichkeit zur vollständigen Genesung zu geben. Andernfalls kann die Krankheit verschleppt oder übertragen werden, was eine Kettenreaktion in der Gruppe nach sich zieht, die letztlich auch zum Ausfall einer oder mehrerer PädagogInnen führen kann.


4.4 Elternbeirat

Es besteht die Möglichkeit, in der Mini-Kita einen Elternbeirat zu gründen. Dieser wird durch eine demokratische Abstimmung innerhalb der Elternschaft bestimmt. Der Elternbeirat hat die Aufgabe bei organisatorischen Aufgaben mitzuwirken, ist das Vermittlungsorgan zwischen Eltern und Team und kann aus bis zu zwei Elternbeiratsmitgliedern bestehen mit bis zu einem/r NachrückerIn. Weitere Informationen zur Elternbeiratstätigkeit sind in der Handreichung „Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Kindertageseinrichtungen – Informationen für Elternbeiräte und Interessenten zu BayKiBiG, BayBEP und Elternmitwirkung“ des bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Fragen zu finden.


5 Unsere pädagogische Arbeit 


5.1 Gesetzliche Grundlagen

Die gesetzlichen Grundlagen für unsere Mini-Kita formieren auf Bundesebene das Sozialgesetzbuch (u. a. SGB VIII) sowie auf Landesebene das Bayerische Bildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) mit Ausführungsverordnung (AVBayKiBiG).

Unsere Pädagogik basiert auf den Grundlagen des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans (BEP), dieser pädagogischen Konzeption ,sowie der UN- Kinderrechtskonvention. Dies prüfen und reflektieren wir regelmäßig und richten unser Handeln danach aus.


5.1.1 Bayerisches Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG)

Das Bayerische Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) stellt die rechtliche Grundlage für die Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und Tagespflege in Bayern dar. Die Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG) konkretisiert und ergänzt das BayKiBiG.

Das BayKiBiG orientiert sich an dem Bedarf der Familien und erlaubt somit eine flexible Buchung von Betreuungsplätzen, insofern diese finanzierbar ist. Die Kosten für einen Betreuungsplatz orientieren sich an der Dauer der gebuchten Nutzungsstunden des Kindes. Voraussetzung für diese staatliche Förderung ist die Anerkennung des Bedarfs durch die Kommunen.

Für Einrichtungen der Kindertagesbetreuung und auch uns Mini-Kitas, trat die „kindbezogene Förderung“ in Kraft. Die Finanzierung einer Kindertageseinrichtung richtet sich nach dem Umfang der Buchungsstunden des Kindes, dem Alter des Kindes, sowie einem Faktor für zusätzlichen Betreuungsbedarf, z.B. bei Kindern mit besonderen Bedürfnissen.


5.1.2 Sozialgesetzbuch VIII und XII

Für die Arbeit mit Kindern stellen auch die Sozialgesetzbücher VIII und XII eine weitere gesetzliche Grundlage dar. Im SGB VIII ist der Bereich Kinder und Jugendhilfe geregelt, im SGB XII ist die Sozialhilfe. Beispielsweise ist im SGB VIII der §8a sehr wichtig, der den Schutzauftrag für Kindeswohlgefährdung regelt, sowie die Handhabung. Bei der Umsetzung der Gesetze wirken der Träger und die Einrichtung im Rahmen ihrer Rechte und Pflichten mit den zuständigen Ämtern zum Wohle der leistungsberechtigten Personen zusammen.


5.1.3 Bildung im BEP

Neben dem BayKiBiG wurde zugleich der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) eingeführt, der die Zielsetzungen und Inhalte der Bildungs- und Erziehungseinrichtungen zu Grunde legt.

Der BEP beschreibt Bildungs- und Erziehungsprozesse für Kinder ab der Geburt bis zur Einschulung mit dem Fokus auf Recht auf Bildung für Kinder von Anfang an.

Dem im BEP formulierten Bildungsauftrag liegen folgende Prinzipien zugrunde:

• Die frühe Bildung stellt den Grundstein für lebenslanges Lernen dar.

• Akteure im Bildungsprozess sind die Kinder mit ihren eigenen Gestaltungsmöglichkeiten.

• Am Bildungsgeschehen sind zugleich unsere PädagogInnen in den Betreuungsteams und die Eltern beteiligt.

• Das sich entwickelnde und lernende Kind steht im Mittelpunkt und wird als Individuum gesehen, das auf Selbstbestimmung und Selbsttätigkeit angelegt ist und mit Neugierde und Kompetenzen ausgestattet ist.

• Kinder sind fähig, mit Unterstützung von Erwachsenen, aber dennoch eigenständig die Welt zu erforschen und sie eigenaktiv zu erkunden.

• Das Spiel ist die elementare Form des Lernens.

  • In der Umsetzung des BEP wird eine Erziehungspartnerschaft mit den Eltern angestrebt, bei der sich die Familie und die Einrichtung füreinander öffnen, ihre Erziehungsvorstellungen austauschen und zum Wohle der anvertrauten Kinder kooperieren.


5.2 Das Bild vom Kind


Jedes Kind ist einzigartig und hat einen natürlichen Anspruch darauf, in seiner Einmaligkeit mit all seinen Stärken, Fähigkeiten und Eigenheiten geachtet zu werden. Das Kind braucht Geborgenheit, Pflege und emotionale Sicherheit, um sich in seinem eigenen Tempo zu entwickeln.

Kinder sind schon von Geburt an mit grundlegenden Fertigkeiten ausgestattet und bestrebt, ihre Umgebung zu erkunden. Wir haben Vertrauen in jedes Kind und nehmen unsere Aufgabe als BegleiterInnen wahr.


5.3 Praktische Umsetzung unserer pädagogischen Arbeit

In der Arbeit mit den Kindern wird stets darauf geachtet, die Bildungsbereiche des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes sowie die § 6 – 11 AVBayKiBiG umzusetzen. Im Folgenden stellen wir dar, wie dies Umsetzung in der Praxis erfolgt.


5.3.1 Bewegung, Grob- und Feinmotorik

Kinder sind ständig in Bewegung und haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Erst das Greifen, dann Robben und Krabbeln bis hin zum Hochziehen und Laufen. Um die grobmotorische Entwicklung zu fördern, bieten wir den Kindern Bewegungsangebote an (§ 12 AVBayKiBiG). Das reicht z. B. von Treppen steigen, Ball rollen, schaukeln und rutschen bis hin zu Bobbycar- Strecken, balancieren und wippen. Damit fördern wir die Körperwahrnehmung, die Grobmotorik und die Kinder werden sicherer in dem, was sie tun und sich zutrauen. Um die Feinmotorik zu steigern, machen wir z. B. Steckspiele, reißen wir Papier, puzzeln, fädeln, kneten und malen.

Bei uns hat die Bewegungsförderung für die Kinder einen hohen Stellenwert und wir bieten ein großes Angebot an Pikler Geräten und Zubehör an. Ebenso Arbeiten wir mit Balance Boards, dies schult nicht nur die Motorik, sondern gleichzeitig den Gleichgewichtssinn der Kinder. Täglich fördern wir die Kinder im Bereich der Bewegung.


5.3.2 Kreatives Gestalten

Bei kreativen Angeboten ist es uns wichtig, den Kindern viel Freiraum zu lassen, um ihre eigene Kreativität und Fantasie umzusetzen. Viele Kinder kommen kommen bei uns das erste Mal mit Fingerfarben, Schere, Papier, und anderen Materialen in Kontakt, daher lassen wir den Kindern genügend Zeit, um alles genau zu untersuchen. Es darf dann auch nach Herzenslust gematscht und gepanscht werden. Durch das Malen (mit Fingern oder Stiften und Pinseln) wird die Feinmotorik geschult. Außerdem lernen wir gemeinsam und spielerisch die Farben und Formen kennen. Um die Lust und die Freude am kreativen Gestalten zu erhalten, äußern wir uns stets wertschätzend über die Kunstwerke der Kinder. Dies steigert auch das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl der Kinder. Wichtig ist uns, dass die Kinder ihre kreativen Arbeiten ganz und gar selbst erstellen und wir als PädagogInnen nicht „nachbessern“, wenn mal was nicht ganz so „hübsch“ aussieht.


5.3.3 Musikalische Förderung

Wir möchten den Kindern in der Zeit, die sie bei uns verbringen, den Spaß an Musik und Liedern mitgeben. Durch den Tag begleiten uns täglich viele wiederkehrende Lieder, z.B. im Morgenkreis, beim Aufräumen, vor dem Schlafen und natürlich auch immer wieder zwischendurch. Auch Fingerspiele und vor allem Tänze bauen wir immer mal ein, um auch hier die Bewegung zu fördern. Mit Instrumenten können die Kinder ausprobieren, wie sich verschiedene Klänge und Töne anhören. Die Stimm- und Sprachbildung wird dadurch ebenso gefördert wie die sozialen Kontakte in der Gruppe, denn Musik verbindet.

Wir legen großen Wert auf musikalische Früherziehung und Förderung und haben daher ein umfangreiches Angebot an Instrumenten und musikalischen Angeboten im Alltag.


5.3.4 Naturwissenschaftliche, mathematische Förderung

Um erstes mathematisches Denken und Lernen zu fördern, lassen wir die Kinder z. B. verschiedene Formen und Gegenstände befühlen, wie etwa Bälle, kleine und große Bausteine, geometrische Formen. Außerdem üben wir mit den Kindern ein Mengenverständnis und zählen in verschiedenen Situationen, z. B. beim Tisch decken oder im Morgenkreis zählen wir die anwesenden Kinder und zeigen die Zahlen mit den Fingern. Wir gehen viel raus in die Natur, auch bei schlechtem Wetter, und machen dort unsere Beobachtungen. Wir gucken uns Blumen und Pflanzen an. Käfer, Ameisen und Vögel werden entdeckt, beobachtet und nach Möglichkeit auch benannt. Damit schulen wir den bewussten Umgang mit der Natur. Durch Experimente mit z. B. Kresse wachsen lassen lernen die Kinder, was passiert, wenn man die Kresse Samen einpflanzt und sie gießt.


5.3.5 Soziale und emotionale Förderung

Wir begegnen den Kindern stets mit emotionaler Wärme, Zuwendung und Einfühlungsvermögen, damit wir eine positive Beziehung zu ihnen entwickeln. Wenn die Kinder das durch uns Erwachsene erfahren, können sie es auch in der Gruppe an andere Kinder weitergeben. Wir helfen den Kindern, ihre Gefühle auszudrücken, sei es sprachlich oder durch Lachen, Weinen oder Schreien. Wir unterstützen die Kinder in der Kontaktaufnahme, helfen ihnen in Konfliktsituationen und stellen Regeln auf, z. B. generelle Rücksichtnahme in Bezug auf andere Kinder, nicht mit Spielzeug zu werfen und niemanden zu verletzen. Die Kinder werden von uns dabei unterstützt, diese Regeln zu verstehen und einzuhalten. Die soziale und emotionale Förderung ist von großer Bedeutung und ein ebenso großer Teil unserer Arbeit, denn sie legt schon jetzt den Grundstock, dass sich die Kinder auch später gut in Gruppen integrieren können.


5.3.6 Beobachtung

Kinder zu beobachten heißt Kinder zu beachten und zu achten. Beobachten hilft, im Kontakt mit kindlichen Interessen und Bedürfnissen zu stehen und die Aufgabe besser zu erfüllen, indem Angebote und Anregungen besser den individuellen Interessen und Bedürfnissen der Kinder angepasst werden.


5.3.7 Selbstwahrnehmung

Die Voraussetzung für die Entwicklung von Selbstvertrauen ist ein hohes Selbstwertgefühl. Wir als PädagogInnen tragen einen großen Teil dazu bei, dass sich Kinder für wertvoll halten und mit sich selbst zufrieden sind. Durch positive Wertschätzung und ein respektvolles und freundliches Verhalten untereinander wird das Selbstwertgefühl gestärkt. Wir genießen mit den Kindern gemeinsam „Aha“- Erlebnisse und zeigen ihnen, dass das eigene Tun eine Bedeutung hat.


5.3.8 Autonomieerleben

Um das Autonomieerleben zu unterstützen, geben wir den Kindern immer wieder Wahlmöglichkeiten, denn dadurch können sie ihr eigenes Handeln bestimmen. Dabei können die Kinder bspw. bei Angeboten, in der Essensauswahl entscheiden oder vielem mehr während der Betreuung entscheiden, ob sie nur Nudeln oder Nudeln mit Soße essen möchten. Sie nehmen dadurch eine aktive Gestalterrolle im Bildungsgeschehen ein und wählen eigenständig, was sie gerne möchten.


5.3.9 Kognitive Kompetenzen

Um den Denk- und Gedächtnisprozess zu schulen, stehen wir den Kindern unterstützend und begleitend zur Seite. Durch gezielte anregende Angebote, Lernspiele und eine ansprechende Umgebung werden die Kinder im kognitiven Bereich gefördert., um die Problemlösefähigkeit, Kreativität, Fantasie und noch vieles mehr anzuregen. Daher schauen wir mit den Kindern bspw. Bilderbücher an und kommentieren diese mit ihnen oder stellen ihnen Materialien zum Entdecken und Experimentieren zur Verfügung.


5.3.10 Physische Kompetenzen

In diesem Bereich achten wir darauf, dass die Selbstwahrnehmung der Kinder bezüglich Gesundheit und körperliches Wohlbefinden unterstützt wird. Die Kinder haben bei uns jederzeit die Möglichkeit, ihrem Bewegungsdrang freien Lauf zu lassen, und so die grob- und feinmotorischen Fähigkeiten zu stärken. Dazu gibt es auch gezielte Angebote. Doch nicht nur das „Austoben“ ist wichtig, das Entspannen spielt eine genauso große Rolle. Während des Tagesablaufs bieten sich den Kindern unterschiedlichste Möglichkeiten an Bewegungsangeboten teilzunehmen wie bspw. im Gruppenraum durch Bewegungsspiele, Parcours u.v.m. oder im Freien auf Spielplätzen, um so ihren natürlichen Bewegungsdrang zu stillen. Genau so sind Entspannungsphasen in der Kuschelecke oder im Schlafraum ein fester Bestandteil, der jederzeit von den Kindern wahrgenommen werden kann.


5.3.11 Soziales Verhalten

In unserer Rolle als PädagogInnen fungieren wir als Vorbild mit einem offenen, wertschätzenden und respektvollen Verhalten gegenüber den Kindern und anderen Personen. Wir versuchen den Kindern nahezubringen, sich in andere hineinzuversetzen. Im alltäglichen Miteinander (Morgenkreis, Essenssituation, gemeinsames Spiel) wird die Kommunikation der Kinder untereinander gefordert und gefördert. Die Kinder werden auch für nonverbale Kommunikation (Mimik und Gestik) sensibilisiert. Durch gemeinsame Aktivitäten und den Gruppenalltag wird die Kooperationsfähigkeit der Kinder geweckt.


5.3.12 Toleranz und Mut

Da Kinder von Haus aus unvoreingenommen sind, möchten wir ihnen von vornherein Toleranz gegenüber anderen Werten, Einstellungen und Sitten mitgeben bzw. sie dazu anhalten diese beizubehalten. Wir möchten, dass Kinder sensibel dafür werden, dass jeder Mensch anders ist und auch sein darf und dadurch einzigartig ist. Auch Mut wollen wir den Kindern mitgeben, um jederzeit ihre Gefühle und Bedürfnisse anderen gegenüber mitzuteilen. Dazu zählt, dass Kinder bei uns u.a. darin gestärkt werden mitzuteilen, wenn es ihnen bspw. zu laut ist und die Ohren weh tun. Kinder werden in einer solchen Situation ermutigt in ihrer Sprache und mit Unterstützung der PädagogIn die anderen Kinder im Raum zu bitten etwas leiser zu sein.


5.3.13 Verantwortung übernehmen

Die Kinder lernen bei uns, Verantwortung für sich selbst und für das eigene Handeln zu übernehmen, aber auch, sich für andere einzusetzen. Zusätzlich beschäftigen wir uns im Alltag mit dem verantwortungsbewussten Umgang mit Umwelt und Natur 

(§ 8 AVBayKiBiG). Dabei spielt die Vorbildfunktion für uns als PädagogInnen eine große Rolle, da Kinder nachahmen und Verhaltensweisen, Kompetenzen und Einstellungen zeigen, die sie von Personen vorgelebt bekommen, mit denen sie sich emotional verbunden fühlen. Durch uns als Vorbilder können die Kinder Arten und Weisen wie z.B. Feinfühligkeit, Respekt und Anerkennung kennenlernen und lernen, wie man miteinander umgeht und dies als Modell des eigenen Handelns übernehmen.


5.3.14 Interkulturelle Kompetenz

Hinsichtlich der interkulturellen Kompetenz sind bei uns alle Kinder unabhängig ihres Geschlechts, ethnischer Herkunft, religiösem Hintergrund, finanziellem oder individuellem Background willkommen (§4 AVBayKiBiG). Wichtig ist uns, dass die Kinder unterschiedliche Kulturen und Sprachen in der Gruppe kennen- und verstehen lernen. Dies kann z.B. durch Feiern von Festen, die in unterschiedlichen Kulturen üblich sind, erfolgen.


5.3.15 Geschlechtersensible Pädagogik

Im Rahmen der pädagogischen Arbeit ist es den PädagogInnen wichtig, dass sich Mädchen und Jungen gleichwertig und gleichberechtigt entwickeln und der Fokus auf den individuellen Ressourcen, der Kompetenzstärkung und den Stärken jedes einzelnen Kindes unabhängig seines Geschlechtes liegt. Dabei bieten sich vielfältige Möglichkeiten an, sodass Kinder bspw. spielerisch geschlechtsspezifische Rollen kennen lernen und eine positive Einstellung zum eigenen und anderen Geschlecht entwickeln können und somit geschlechtersensible Erziehung im Mini-Kita Alltag stattfindet (§9 Abs. 3 SGB VIII). Beispielsweise wird darauf geachtet, dass in der Verkleidungskiste unterschiedliche Verkleidungsstücke vorhanden sind, sodass auch Jungen die Möglichkeit haben Röcke oder Kleider zu tragen und in andere Rollen zu schlüpfen. Genauso wird darauf geachtet, dass die Farb-Zuordnung für Alltagsgegenstände wie bspw. Bettwäsche nicht geschlechterspezifisch ist.


5.3.16 Hygiene- und Sauberkeitsentwicklung

Hygiene- und Sauberkeitsentwicklung ist ein großer Bestandteil unserer Arbeit. Daher möchten wir die Kinder darin unterstützen, Verantwortung für ihr eigenes Wohlbefinden entwicklungsangemessen zu übernehmen und ihre sozialen, emotionalen, körperlichen und geistigen Kompetenzen auszubauen. Dabei spielen die Themen Ernährung, Kompetenz im Bereich Körperpflege und Hygiene, sowie Körper- und Gesundheitsbewusstsein eine große Rolle.

Routinen wie Händewaschen nach Ausflügen nach dem Besuch von Spielplätzen oder vor/nach dem Essen wird mit den Kindern zur Sauberkeitsentwicklung eingeübt. In Toiletten- und Wickelsituationen werden Kinder im Prozess des Trockenwerdens unterstützt. Dieser Entwicklungsschritt geschieht jedoch immer in Abhängigkeit der Geschwindigkeit der Kinder sowie in Zusammenarbeit mit den Eltern. Den Wünschen der Kinder in Toiletten- und Wickelsituationen wird durch eine individuelle Gestaltung nachgekommen, indem das Kind bspw. entscheidet von wem es gewickelt werden möchte. Die/der PädagogIn schafft eine vertraute Umgebung, sodass das Kind sich wohlfühlt, einen geschützten Raum hat und die Beziehung zwischen Kind und PädagogIn gestärkt wird.


5.3.17 Ernährung

Wir legen großen Wert auf gesunde Ernährung der Kinder, sowie auf Frische und Ausgewogenheit beim Essen. Dazu werden gemeinsame Ausflüge in naheliegende Supermärkte oder Märkte mit den Kindern gemacht, um gemeinsam einzukaufen.

Die abwechslungsreichen Speisen werden ausgewogen, gesund und ohne Zucker zubereitet und geliefert.

Unverträglichkeiten, sowie auch religiöse Gründe bei der Essenswahl (bspw. kein Schwein etc.) werden berücksichtigt.

Je nach Jahreszeit oder auch Projekten wird in Kooperation mit z.B. dem Seniorenheim und Unterstützung der PädagogInnen gebacken. Den Kindern steht zum Trinken jederzeit Wasser und ungesüßter Tee zur Verfügung.


5.3.18 Schlafen, Ruhen / Entspannen

Im Tagesverlauf erhalten die Kinder bei uns viele Eindrücke und erleben viel Neues. Daher ist der Zeitabschnitt nach dem Mittagessen sehr wichtig, in dem die Kinder durch das mittägliche Schlafen, Ruhen oder Entspannen Energie für den Rest des Tagestanken können. 

Die Kleineren Kinder, ca. bis 3,5 Jahre gehen mit einer PädagogIn in der Ruhe-/Schlafraum. Sie dürfen sich auf ihr Bettchen legen und sich ausruhen oder schlafen. 

Wenn ein Kind nicht schlafen möchte, darf es mit in den Gruppenraum gehen.

Größere Kinder dürfen im Gruppenraum nach einer vorgelesenen Geschichte, sich ruhig im Raum beschäftigen. Möchte ein größeres Kind mit in den Ruheraum, darf es dies jederzeit tun.

Die PädagogInnen gehen immer auf die Bedürfnisse der Kinder ein. Grundsätzlich gilt, dass Kinder, die Ruhe, Erholung oder Schlaf brauchen, diesem Grundbedürfnis nachkommen dürfen und schlafende Kinder so lange schlafen, bis sie von selbst aufwachen Das bedeutet, dass Kinder von uns PädagogInnen nicht geweckt werden.


5.3.19 Sprachliche Bildung

Sprache dient als Grundlage menschlichen Handelns und Denkens. Obwohl Kinder von Geburt an mit Fähigkeiten für den Spracherwerb ausgestattet sind, benötigen sie zum Sprechen lernen eine intensive und direkte sprachliche Zuwendung. Daher legen wir auch einen besonderen Wert auf die Förderung der sprachlichen Entwicklung der Kinder, die im alltäglichen Tun durch eine sprachförderliche Umgebung und eine sprachanregende Alltagsgestaltung erfolgt. Wir sprechen langsam, in kurzen und einfachen Sätzen mit guter Betonung und fungieren somit als Sprachvorbild. Wir hören aktiv zu, wecken Spaß am Sprechen und an der Kommunikation, lesen dialogisch vor, initiieren Gesprächsrunden, singen und reimen.

Bei Kindern, die eineinhalb Jahre vor der Einschulung stehen, findet anhand eines standardisierten Beobachtungsbogens (Sismik/ Seldak) eine Sprachstandserhebung statt. Falls ein Bedarf an Sprachförderung festgestellt wird, findet ein Jahr vor der Einschulung der „Vorkurs Deutsch“ in Zusammenarbeit mit der Schule (Inhalte, Ort Zeitpunkt werden mit dieser abgestimmt) statt.

Bei uns wird Vorschule große geschrieben und wir fördern unsere Kinder mit dem Phonologisches Bewusstsein und „Hören, Lauschen, Lernen“.


5.3.20 Freispiel

Die Kinderärztin Emmi Pikler (1982) hat bereits ihrer Zeit auf die Wichtigkeit des Freispiels hingewiesen. Damit ist ihre Sichtweise heute fast wieder revolutionär. Kindertageseinrichtungen müssen sich heute einem so hohen Bildungs-, und Förderungsanspruch wie nie zuvor stellen. Freies Spiel ist ein dynamischer Prozess, der Verhaltensweisen, Einstellungen und Gefühlsreaktionen miteinschließt: Spontanität, Freude und eine Motivation, die sich aus der Situation ergibt und nicht von außen vorgegeben wird.

Jedoch wird oft der Kern des kindlichen Entwicklungspotenzials aus den Augen verloren: das Freispiel. In aktiver Auseinandersetzung mit der gebotenen Umgebung lernt das Kind automatisch und spielerisch Zusammenhänge von Wirkung und Folge kennen, darf sich ausprobieren und allem voran all dies auf Basis seiner intrinsischen Interessen und Bedürfnissen.

Es ist nicht sinnvoll bereits Kleinkinder mit sogenannten „Angeboten“ zu überladen. Die Idee das Lernen als etwas von außen auf die Kinder Einwirkendes darzustellen, entspringt dem Gedanken der Erwachsenen Kinder auf diese Weise zu bilden. Oft wird dem Kind genau auf diesem Wege die eigentlich natürlich in ihm veranlagte Freude am Spiel schon mit jungen Jahren genommen. Ein Kind entdeckt seine Selbstwirksamkeit, seine Handlungsmöglichkeiten und seine Fähigkeiten, indem es Herausforderungen meistert, seinen Fokus auf etwas es Ansprechendes legt und den Raum und die Zeit bekommt sich hiermit auseinander zu setzen.

Selbstverständlich spielt in diesem Zuge vor allem der ausgestattete Raum und die Auswahl an Spielmaterialien eine maßgebliche Rolle. Diese müssen den Bedürfnissen der Kinder angepasst sein und sollten in Reflexion immer wieder dahingehend überprüft werden, ob sie den Anforderungen sowie den entwicklungsspezifischen Bedürfnissen und dem Interesse der Kinder entsprechen. Demzufolge sind vielfältig einzusetzende Spielmaterialien (wie z.B. Naturmaterialien) denen zu bevorzugen, die wenig Raum für das Einsetzen eigener kreativer Prozesse bieten. Wir sind als PädagogInnen dabei, um zu beobachten, Anregungen zu geben, zu unterstützen und als sicherer Hafen zu dienen.


5.3.21 Selbstständigkeit

Unseres Erachtens stammt einer der pädagogisch wichtigsten Leitsätze von Maria Montessori (2005): „Hilf mir, es selbst zu tun.“ In unseren Mini-Kitas ist dieser Leitspruch täglich Programm wie z.B. beim eigenständigen Anziehen, während der Mahlzeiten oder in Pflegesituationen. Dadurch entwickelt sich das Kind zu einem eigenständigen, selbstbewussten und eigenverantwortlichen Individuum. Durch unsere Raum- und Einrichtungsgestaltung haben die Kinder Zugang zu allen Materialien. So können sie frei und selbständig entscheiden mit was sie sich beschäftigen möchten und wo sie sich aufhalten. In Alltagssituationen werden die Kinder immer mit eingebunden, sei es zum Beispiel beim Tisch decken, selbstständig Essen nehmen, Händewaschen uvm.


5.3.22 Beteiligungsmöglichkeiten

Die Beteiligung der Kinder an ihrem Alltagsgeschehen ist für uns selbstverständlich und wird mit unserem pädagogischen Ansatz vollumfänglich und altersgerecht um- gesetzt. Wir handeln stets bedürfnisorientiert und achtsam, beziehen die Kinder in die Tagesplanung mit ein, greifen die von ihnen mitgebrachten Themen auf und stellen geeignete Materialien für die Weiterentwicklung ihrer Themen zur Verfügung. Zudem ist es uns durch den guten Personalschlüssel möglich, die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes wahrzunehmen und bei unterschiedlichen Interessen, die Gruppe zu teilen, um verschiedene Aktivitäten zu ermöglichen. Beschwerden nehmen wir jederzeit ernst und gehen altersgerecht auf die Kinder ein. Besonders wichtig ist uns dabei die Wahrnehmung von nonverbalen Beobachtungen und die Möglichkeiten einer Beschwerde ohne Sprache, aufgrund von noch fehlender sprachlicher Ausdrucksfähigkeit. Die PädagogInnen nehmen konkrete Signale und/oder Auffälligkeiten wie bspw. Frustration oder Unwohlsein wahr und gehen mit den Kindern in den Austausch. Mit der Aufnahme einer Beschwerde signalisiert der/ die PädagogIn die Bereitschaft, dass er das Kind ernst nimmt. Es geht nicht immer darum sofort eine Lösung zu finden und diese zu beseitigen, sondern der Prozess des Dialoges steht im Vordergrund, sowie die transparente Vermittlung von Lösungsansätzen, die man mit den Kindern zusammen erarbeitet. Weiterhin wichtig zu beachten ist, dass nicht jede Beschwerde einen Anspruch auf ihre Beseitigung hat, da pädagogische oder andere Ursachen dagegensprechen. Die PädagogInnen erörtern mit den Kindern zusammen, gemäß ihrer Entwicklung, dies zusammen. Wichtig ist, dass das Kind / die Kinder gehört und in ihrem/ihren Anliegen ernst genommen werden. In den Übereinkommen über die Rechte des Kindes werden in Übereinstimmung mit der UN-Kinderrechtskonvention wird dies auch aufgeführt wie bspw. in Artikel 13 zur Meinungs- und Informationsfreiheit, in dem jedem Kind das Recht zusteht seine Meinung frei zu äußern in Wort, Schrift, Druck, durch Kunstwerke oder andere Mittel, die das Kind gewählt hat (BMFSJ, 2018; Art. 10 Abs.2 BayKiBiG;Art. 11 Abs.1 BayKiBiG;§1 Abs. 3 AVBayKiBiG).


5.4 Freiflächen- und Bewegungskonzept

Den Kindern steht, neben den Räumlichkeiten im Kinderhaus, auch ein nahegelegener Spielplatz und Wald zur Verfügung.

Des Weiteren gehen die Kinder mindestens einmal täglich nach draußen und erkunden die Spielplätze und Grünflächen/Parks in der Nähe. Entweder werden diese mit der Gruppe zu Fuß besucht oder mit Unterstützung der Kinderwägen, in denen jeweils 2 Kinder Platz haben, wobei immer auf die Sicherheit der Kinder geachtet wird. Die Kinder sitzen immer angeschnallt im Kinderwagen und werden von der/dem PädagogIn geschoben, die restlichen Kinder laufen, während sie sich mit einer Hand festhalten oder gehen an der Hand der/des PädagogIn.

Der Spielplatz, der von der Gruppe besucht werden soll, wird vorab von einer KollegIn auf Glasflaschen, Verunreinigungen, Verschmutzungen etc. geprüft. Nach Sichtung, ob dieser für den Besuch der Kinder geeignet ist, gibt die KollegIn Bescheid, ob dieser genutzt oder ein anderer Spielplatz besucht werden sollte. Auch hier gilt wieder, dass die KollegIn vorab prüft, ob dieser für die Kinder begehbar ist.

Die Spielplätze, die von uns besucht werden, sind für Krippen- und Kindergartenkinder geeignet, um selbstständig den Spielplatz auf ihre Weise erkunden zu können. Nichts desto trotz werden auch immer Sandspielsachen mit eingepackt, damit die Kinder diese bei Bedarf nutzen können.

Bei Ausflügen sind die KollegInnen des Standortes immer mindestens zu zweit. 

Hierdurch kann gewährleistet werden, dass stets alle Kinder im Blick behalten werden.

Wenn Ausflüge oder Spielplätze besucht werden, sind folgende Utensilien immer mit dabei:

- Erste-Hilfe-Set

- Arbeitshandy

- Wasserflasche und Becher für die Kinder

- Wechselwäsche / Windeln der jeweiligen Kinder, sowie eine Wickelunterlage

- Taschentücher / Feuchttücher

- Beutel für Dreckwäsche etc.

- Sandspielsachen / Ball

- Picknickdecke bei Bedarf


Die Kinder werden vor den Ausflügen oder dem Besuchen eines Spielplatzes gewickelt oder gehen, wenn sie schon so weit sind, auf Toilette. Zudem werden sie auf Ausflügen oder Spielplätzen auch bei Bedarf gewickelt oder können auf Toilette gehen. Hier suchen wir uns ein geeignetes Plätzchen (geschützter Bereich) zum Wickeln auf einer Wickelunterlage. Die Kinder werden immer der Jahreszeit und dem Wetter entsprechend gekleidet, sobald sie nach draußen gehen. So ist es Kindern im Winter, die noch nicht laufen können, auch möglich im Schneeanzug auf dem Spielplatz oder der Freifläche zu krabbeln. Falls keine wetter- und jahreszeitgerechte Kleidung der Kinder vorhanden sein sollte, können sie nicht im Schnee krabbeln. In diesem Fall können die Kinder an der Hand einer PädagogIn laufen, bei Bedarf auf den Arm genommen werden oder im Kinderwagen, mit einer Decke um den Körper gewickelt sitzen bleiben und beobachten.


5.5 Unsere Rolle als PädagogInnen

Unsere Auffassung der Rolle, die wir in einer lebendigen Pädagogik einnehmen, besteht in der Umsetzung einer Zuwendung den Kindern gegenüber, die achtsam, aktiv und authentisch ist.

Achtsam: bedeutet für uns das Kind feinfühlig und präsent wahrzunehmen und zu beobachten. Entschleunigung und Geduld sind bei der Kontaktaufnahme mit einem Kind gefragt. Kinder tragen diese Fähigkeit von Geburt an in sich. Wir Erwachsene müssen uns immer wieder aufs Neue mit uns auseinandersetzen und in dieser Auseinandersetzung feststellen, ob wir achtsam, also ohne Ablenkung im Innen oder Außen für das Kind präsent sind.

Aktiv: zuhören, sprechen, handeln. Hierbei sollte unsere Gedankenwelt kongruent mit unseren Handlungen sein. Aktivität sollte dosiert und bewusst in Erscheinung treten, indem wir die Signale und Worte des Kindes aufgreifen und adäquat darauf reagieren. Das ist die Basis für einen Austausch und eine Beziehung, in der das Kind sich gesehen und wahrgenommen, jedoch nicht belehrt und verbessert fühlt. Eine aktive Zuwendung bedeutet auch Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes zu haben und sich in vielen Momenten in Zurückhaltung zu üben.

Authentisch: ist eine Eigenschaft, die den Kindern ermöglicht die Erwachsenen Vorbilder als Menschen mit eigenem persönlichem Charakter und individuellen Handlungsweisen zu erleben. Sie dürfen dadurch erfahren, dass Diversität und Authentizität wertvoll sind und sie ihre Individualität entfalten dürfen. Es ist in diesem Zuge wichtig zu betonen, dass authentisches Verhalten nicht meint das Kind mit bestimmten Emotionen oder Handlungen zu überfordern oder sein Verständnis einzufordern, sondern sich unverstellt und „ich – stimmig“ zu geben. Unauthentisches Verhalten spüren Kinder meist und können diese Unstimmigkeit nur schwer einordnen. Jeder Mensch ist unverwechselbar in seiner Einzigartigkeit und dies gilt es den Kindern bereits über das eigene Verhalten zu vermitteln.


6 Kinderschutz


Es ist unser Auftrag auf das körperliche und seelische Wohlbefinden der Kinder in ganz besonderem Maße zu achten, ergänzend zur gesetzlichen Verankerung des Auftrags (Sozialgesetzbuch VIII § 8a). Hierfür haben wir ein spezifisches Schutzkonzept erarbeitet. Dieses liegt in der Einrichtung aus.

Weiterhin sehen wir es als unsere Pflicht, Anzeichen von Gefahren für die gesunde kindliche Entwicklung wahrzunehmen und die Eltern gegebenenfalls auf Entwicklungsstörungen und -risiken rechtzeitig aufmerksam machen.

Bei Fragen hinsichtlich des Verhaltens oder der Entwicklung des Kindes beraten wir die Eltern gerne. Mit den Behörden vor Ort besteht eine enge Kooperation zur Sicherstellung des Schutzauftrages nach § 8a und § 72a SGB VIII.



7 Schwerpunkte unserer Arbeit


7.1 Soziale Erziehung

Die soziale Erziehung erleben die Kinder tagtäglich. Sie lernen Rücksicht zu nehmen, sich an Regeln zu halten, zu teilen, auf andere zu warten, sich gegenseitig zu helfen und gemeinsam zu spielen. Ein familiäres Gefüge schult die gegenseitige Achtung. Wichtig bei der sozialen Erziehung bzw. dem sozialen Lernen ist, dass im Mittelpunkt das Vermitteln von Werten und Normen steht. Dies ermöglicht Kindern später in ihrem Erwachsenenleben die eigene soziale Umwelt kritisch und kompetent selbst mitgestalten zu können.

Im Kinderhaus haben wir folgende Regeln bspw. für das Mittagessen: die Kinder warten, bis alle Kinder /mindestens drei Kinder aufgegessen haben, bevor sie ihr Geschirr selbstständig abräumen. In der Schlaf- und Ruhezeit gilt die Regel, dass Kinder, die ausgeschlafen haben oder nicht schlafen, sich im Gruppenraum ruhig beschäftigen bspw. mit Buch anschauen oder ähnlichem. Wichtig ist, dass die Kinder lernen Rücksicht aufeinander zu nehmen, sodass in der Schlaf- und Ruhezeit nichts Lautes gespielt wird, sodass die Kinder, die noch Schlaf / Ruhe benötigen, diese auch bekommen.


7.2 Selbstständigkeit

Die Kinder werden zur Selbständigkeit angehalten. Die BetreuerInnen stehen unter- stützend zur Seite, geben aber den Kindern den Freiraum sich zu entwickeln, unter- stützen sie in ihrem Handeln. Es entsteht ein Miteinander ohne Zwang. Selbstständigkeit ist ein selbst zu organisierender Entwicklungsprozess, in dem Kinder von sich aus lernen, was sie schon können und wo sie noch Unterstützung benötigen. Sie haben von Natur aus einen natürlichen Drang nach Selbstständigkeit, der von den PädagogInnen des Kinderhauses unterstützt wird. So trauen wir den Kindern zu, eigene Probleme erst einmal selbst zu lösen, anstatt diese abzunehmen. Da- bei sind wir beratend zur Seite und unterstützen der Entwicklung entsprechend. Als Beispiel kann hier die Aus- und Anziehsituation beim Heraus- und Hereinkommen genannt werden, sowie das Entkleiden und Anziehen vor dem Schlafen gehen. Kinder sollen ihrer Entwicklung entsprechend lernen selbst Tätigkeit zu übernehmen, wie eine Jacke oder Schuhe anzuziehen oder sich eine Mütze aufzusetzen. Dabei wer- den sie von den BetreuerInnen immer begleitet und nach Bedarf auch unterstützt. Auch beim Mittag essen ist es uns wichtig, dass die Kinder ihr Geschirr selbstständig abräumen. Uns ist es wichtig, dass die Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen, selbst Entscheidungen treffen und wir nicht alles abnehmen. Zu diesem Prozess gehören auch Wut und Ärger dazu, wenn es einmal nicht so läuft, wie es angedacht war. Diese Gefühle gehören dazu. Die PädagogInnen unterstützen entsprechend, geben Trost und helfen dabei das Vorhaben des Kindes noch einmal in An- griff zu nehmen.


8 Inklusion


Bei uns ist es uns grundsätzlich wichtig, dass alle Kinder mit eingebunden werden. Damit sollen Strukturen geschaffen werden, sodass alle Kinder von Anfang an teilhaben können entsprechend ihrer Vielfalt und ihrer individuellen Bedürfnisse. Dabei orientieren wir uns in der Arbeit an Art. 11 Abs. 1 BayKiBiG, Art. 12 Abs. 1 & 2 BayKiBiG, sowie §1 Abs. 2 und 3 der AVBayKiBiG.

Wir möchten, dass Kinder mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam betreut und gefördert werden können, um so gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können, müssen dies aber nach den jeweils örtlichen und personellen Kapazitäten in jedem individuellen Fall mit den Familien beleuchten. Unser erstes Ziel ist es stets, den Kindern in der Begleitung ihrer Entwicklung gerecht zu werden.

Wo möglich und notwendig kommen Heil- und/oder Integrationshelfer als externe Kräfte in die Gruppe, um die Kinder mit Unterstützungsbedarf vor Ort zu fördern und mit ihnen gemeinsam zu arbeiten.


9 Eintritte und Übergänge (Transitionen)


Kinder erleben immer wieder neue Herausforderungen, denen sie sich im Laufe ihres Lebens stellen müssen. So sind sie bspw. Teil einer schnell verändernden Gesellschaft sind, erleben Änderungen im familiären Zusammenleben wie die Geburt eines Geschwisterkindes, die Wiederheirat der Eltern, Wohnortswechsel, Scheidung, Trennung usw.. Dabei bringt die eigene Entwicklung auch immer neue altersspezifische Aufgaben und Veränderungen mit sich wie in den motorisch, sozialen, kognitiven und emotionalen Bereichen und in der Persönlichkeitsentwicklung. Wichtig ist uns, dass Kinder gesund aufwachsen, lernen kompetent mit Übergängen, Abschieden und Neuanfängen umzugehen und diese konstruktiv zu bewältigen. Dabei werden Veränderungen zu Herausforderungen, an denen die Kinder wachsen und neue Kompetenzen entwickeln können.

Jede tägliche Trennung des Kindes von seiner Bezugsperson aus der Familie zu einer Betreuungsperson ist ein kleiner Übergang. Dieser muss für Kind und Eltern sehr behutsam und achtsam gestaltet werden. Zudem sind die Eingewöhnung und der Wechsel in Krippe, Kindergarten und Schule die prägnantesten Übergänge im Kindesalter. Somit stellt der Eintritt bei uns eine neue Herausforderung für Ihr Kind und ggf. Sie als Eltern dar. Dieser Schritt wird gemeinsam mit uns gut vorbereitet:

Die Eltern haben die Möglichkeit am Tag der offenen Tür / Schnuppertag die Einrichtung kennen zu lernen und sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Des Weiteren bieten wir an, auf unserer Homepage einen ersten Eindruck zu bekommen. Hier können sich Eltern vorab bereits einen Eindruck von den Räumen und der Aktivitäten die darin stattfinden, machen. Außerdem finden Informations- und sonstige Veranstaltungen statt, zu denen die Eltern kommen können.

Wir bieten für alle Eltern zudem ein ausführliches Aufnahmegespräch an. In diesem werden in Ruhe formale und organisatorische Rahmenbedingungen besprochen, sowie die Eingewöhnung des Kindes und die weitere Zusammenarbeit. Die Eingewöhnungszeit gestalten wir in Abhängigkeit des Alters und der bisherigen Erfahrungen des Kindes mit evtl. anderen Betreuungspersonen gemeinsam mit den Eltern. Hier ist ausreichend Gelegenheit sich in Anwesenheit der vertrauten Bezugsperson, die die Eingewöhnung macht, die neue Umgebung, die neuen Bezugspersonen und Kinder kennen zu lernen und sich daran zu gewöhnen.

Jede Zeit geht auch einmal zu Ende und daher ist es uns wichtig mit den Kindern die gemeinsame Gestaltung des neuen Überganges zum Kindergarten oder zur Schule oder einer anderen Einrichtung zu gestalten. Wir stimmen die Kinder gemeinsam und langsam auf die bevorstehende Trennung ein und unterstützen und begleiten sie dabei aktiv im Prozess der Loslösung. Ein Teil dabei ist auch das gemeinsame Abschied nehmen durch bspw. ein Abschiedsfest, an dem man sich der gemeinsam und schön verbrachten Zeit in ganz vielfältiger Art und Weise erinnert und sich über das groß werden und den nächsten Schritt des Kindes/der Kinder freut. Dadurch fördern wir die Vorfreude auf das Neue, Unbekannte und geben Zuversicht, dass sie die Veränderung sicher bewältigen.


10 Qualitätssicherung


Die Qualität unserer pädagogischen Arbeit liegt uns sehr am Herzen. Wir hinterfragen uns stets in unserem pädagogischen Tun und geben uns gegenseitiges Feedback. Der offene und vertrauensvolle Umgang bei uns mit allen KollegInnen ist hierfür eine hervorragende und förderliche Grundlage, die wir regelmäßig und mit großer Freude weiterentwickeln und kultivieren. Dazu nehmen wir uns jährlich an zwei bis drei Klausurtagen Zeit für die Planung, Weiterbildung und den gemeinsamen Austausch. Wir besuchen regelmäßig Fortbildungen und tauschen uns über deren Inhalte aus. In wöchentlichen Teambesprechungen, setzen wir uns zusammen, um Themen zu besprechen, auf den Tisch zu bringen oder weiter zu entwickeln.

Des Weiteren findet zur stetigen Qualitätssicherung eine Elternbefragung statt, die einmal jährlich an alle Eltern rausgegeben wird. In dieser Befragung werden Themen erfasst, die die Zusammenarbeit noch weiter verstärken soll.

Das Qualitätsmanagement sichert Transparenz, Vergleichbarkeiten und die Verpflichtung zur Überprüfung und Verbesserung, wie z.B. bei Vorgehen der Kindeswohlgefährdung 

(§ 8a SGBVIII) oder des Beschwerdemangements.


11 Vernetzung


11.1 Landratsamt Ansbach/ Amt für Jugend und Familie

Das Amt für Jugend und Familie im Landkreis Ansbach ist unsere Aufsichtsbehörde und steht uns bei offenen Fragen mit Rat und Tat zur Seite.


11.2 Beratungsstellen

Im Bedarfsfall wird der Kontakt z. B. zu Beratungsstellen, dem Jugendamt oder speziellen Fördereinrichtungen angebahnt oder hergestellt, wie psychosozialen Beratungsstellen, Fachdiensten der Entwicklungsförderung (Frühförderung), Therapeuten (Logopäden, Ergotherapeuten etc.), Erziehungs- und Familienberatungsstellen, schulvorbereitenden Einrichtungen (SVE) und dem Sozialdienst des zuständigen Jugendamts. Gern helfen wir geeignete Unterstützungsmöglichkeiten für das Kind und die Eltern zu finden.


11.3 Formen regionaler Zusammenarbeit und Vernetzung

Aufgrund der Nähe bieten sich Spaziergänge zu den naheliegenden Spielplätzen, z.B. „Bleiche“, wie Spaziergänge in den Stadtpark an der Stadtmauer von Dinkelsbühl oder aber auch einen Ausflug in den nahegelegenen Wald, an. Auch findet eine Vernetzung mit den ansäßigen Stellen der Feuerwehr und Polizei statt, um den Kindern hier Wichtiges über dieses Berufsfeld näherzubringen. , Auch mit Dienstleistungsbetrieben, wie z.B. der Bäcker in der Innenstadt Dinkelsbühl, der noch selber Brot herstellt, finden Kooperationen statt. Den Kindern soll ein breitgefächertes, auch praktisches, Wissen vermittelt werden.

Des Weiteren geschieht eine ganz automatische Zusammenarbeit mit umliegenden Geschäften in der Fußgängerzone, da wir mit den Kindern zusammen in unserer unmittelbaren Umgebung Essen für das Frühstück oder das Mittagessen einkaufen gehen können. Frisches Obst und Gemüse besorgen wir auf dem Wochenmarkt in Dinkelsbühl.

Indem den Kindern unterwegs sind, bringen wir die außerfamiliäre Kinderbetreuung mit unseren Kinder und Kinderwägen auf den umliegenden Außenflächen und beim Einkaufen mitten in die Gesellschaft und damit genau dahin, wo sie hingehört.

Besonders wichtig ist für uns die Kooperation mit dem Seniorenheim. Wir wollen die Generationen zusammenbringen. Wir laden Senioren zu uns ins Haus ein, um mit den Kindern zu singen, lesen, basteln und zu spielen.


Vernetzungen finden natürlich auch mit vielen verschiedenen Institutionen und Stellen, wie Logopäden, Ergotherapeuten, Frühförderstellen, SVE, Schule, Landratsamt Ansbach, Stadt Dinkelsbühl, uvm., statt.


12 Fortschreibung der Konzeption

Die Konzeption wird fortlaufend weitergeschrieben und geändert insofern gesetzliche Änderungen, neue wissenschaftliche Erkenntnisse, sowie Änderungen in der Mini- Kita entstehen sollten.







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